Vortrag zum Thema DMSO mit Dr. Hartmut Fischer:
Meerrettich, die Heilpflanze des Jahres 2021
Die helle goldene Pfahlwurzel.
Früher war Meerrettich so beliebt das man ihn in Gold aufwiegen konnte
Seine anderen Volksnamen: Kren, Pfefferwurzel, Bauernsenf
Meerrettich (Armoracia rusticana) wird bis zu 1,5 Meter hoch und besitzt eine dicke, fleischige Wurzel. Der Stängel steht aufrecht und ist innen hohl. Die grundständigen Blätter sehen länglich bis elliptisch aus und werden zum Teil einen Meter lang. Im oberen Teil der Pflanze befinden sich in den Blattachseln zahlreiche weiße Blüten, die sich in Trauben anordnen. Die Frucht ist ein kleines, kugeliges Schötchen. Meerrettich gehört zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae) und blüht von Mai bis Juli. Seine Heimat ist das Wolga-Donau-Gebiet. Wild wächst das Kraut an Wegen und auf Schuttplätzen.
Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in der Meerrettichwurzel. Sie enthält bis zu 0,3 Prozent Scharfstoffe wie seine Glucosinolate. Diese werden auch als Senfölglykoside bezeichnet und gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen.
Daneben finden sich Flavonoide wie der Stoff Quercetin und Enzyme wie Myrosinase. Das Pflanzenenzym Myrosinase spaltet die Glucosinolate in Senföle auf. Senföle verhindern, dass sich Bakterien vermehren. Aus diesem Grund sollen sie bei Infekten im Körper helfen.
Darüber hinaus beinhaltet die Wurzel Vitamin C, B1 und B2 sowie viele Mineralstoffe.
Wir kennen ihn alle als Wurzel-Gemüse, geriebenen Dip, Suppe oder Soße besonders im Winter aus dem Garten geerntet.
Er schmeckt scharf und peppt viele Gerichte auf. Er lässt die Tränen laufen, die Nase kribbeln und die Wangen erröten.
So kam er zum Einsatz bei Erkältungen und rheumatischen Beschwerden als Salbe oder Wickel. Ihm wird eine antibakterielle, desinfizierende und schleimlösende Wirkung bei Infekten und Nebenhöhlenkatarrh seit der Klostermedizin nachgesagt.
Er regt den Appetit und die Verdauung an. Er entschlackt und reguliert die Darmflora.
Zusätzlich kann er als Umschlag Verspannungen lösen wie zum Beispiel bei Spannungskopfschmerz.
Man reibe diese Wunderwurzel und lege den Abrieb auf ein kleines Tuch (maximal einen Esslöffel). Dieser Umschlag kommt dann in den Nacken und liegt da für maximal 10 Minuten. Es hilft mir bei Nasennebenhöhlenentzündung und Erkältung. Zeitgleich auch bei Nackenschmerzen. Man muss aber vorher genau prüfen, ob man nicht zu stark reagiert.
Senföle stecken in vielen Pflanzen und entstehen nicht nur durch das Pressen von Senfkörnern, sondern auch in Brunnenkresse, roter Bete oder Meerrettich.
Weitere Pflanzen mit einem hohen Anteil an Senfölen sind: Rettich, Schwarzrettich, Kresse, Kapuzinerkresse, Senf, Radieschen, Hirtentäschel.
Calendula Kräutergarten, Urdrogerie GmbH
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